Archiv der Kategorie: Trekking

Radeln auf Rügen

Schon zum zweiten Mal machen wir Urlaub auf Rügen, das Yoga Programm lässt aber noch genügend Zeit für die ein oder andere Radtour.

Die Tour im Biosphärengebiet Südost-Rügen zwischen Baabe, Binz und Puttbus ist landschaftlich wunderschön und schafft es deshalb in meine Tourensammlung in Outdooractive.

Ein paar Tage später packt es mich: Keine Bock auf Yoga, aber dafür Lust mich zu verausgaben. Ich nehme Kurs gen Norden, das Kap Arkona ist mein Ziel, positive Erinnerung an meine Bikepacking Transgermany von 2019 wieder aufleben lassen. 120km später die Erkenntnis: Funktioniert. 🙂

Um und durch den Schwarzwald

4 Tage gemeinsame Rauszeit mit meiner Tochter Joana.
Nach gefühlt wochenlangem Regen starten wir bei strahlendem Sonnenschein in Pforzheim auf den Enztal-Radweg, und dann auf die Naturpark-Runde um den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Eine total schöne und abwechslungsreiche Runde!
Los geht es gemütlich aufwärts durch das Enztal, noch gemütlicher per Seilbahn in Bad Wildbad auf den Sommerberg, dann zum Wildseemoor bei Kaltenbronn und immer einsamer zum Hohlohturm. Und als weiteres Highlight: Chillen am Naturteich unseres Hotels in Besenfeld.Wehr im Enztal

Wehr im Enztal

Abstecher ins Wildseemoor
Abstecher ins Wildseemoor
Wildseemoor
Wildseemoor
Hohlohturm
Hohlohturm
Blick vom Hohlohturm
Blick vom Hohlohturm
Verdiente Pause
Verdiente Pause

Zu den Highlights am zweiten Tag zählt bestimmt das zufällige Wiedersehen mit einem jungen radelnden Pärchen auf dem größten Marktplatz Deutschlands in Freudenstadt. Gestern schon haben wir uns immer wieder getroffen, und dabei ihr schaltungsloses Hollandrad bewundert. Eigentlich weniger das Rad, als das Tempo, mit dem sie auf den Steigungen der Schotterwege unterwegs war. Respekt 👍. Hinter Loßburg erreichen wir den Kinzigtal-Radweg, erst weit oberhalb der Kinzig an den steilen Hängen entlang, und ab Alpirsbach dann im engen Kinzigtal. Wunderschöne kleine Orte mit Fachwerkhäusern laden ein zu Pause und Fußbad.

Auf Schotter durch den Schwarzwald
Auf Schotter durch den Schwarzwald
Lecker Kuchen in Freudenstadt
Lecker Kuchen in Freudenstadt
Respekt!
Respekt!
Im Kinzigtal
Im Kinzigtal
Schiltach
Schiltach
Kneippen in der Schiltach
Kneippen in der Schiltach

Tag drei: Langsam wird das Kinzigtal breiter, die Schwarzwaldhöhen kleiner. Ohne große Steigungen geht es über lange Strecken auf dem Kinzigdamm voran, bis wir in Offenburg das Tal verlassen und durch die Ausläufer des Schwarzwaldes in die Ortenau fahren und langsam ins Rheintal abbiegen. Rechts von uns der Schwarzwald, links in der Ferne die Vogesen zu erahnen, und wir mittendrin, umgeben von Obstbäumen und Maisfeldern. So kommen die für heute versprochenen (oder angedrohten) Höhenmeter doch noch zusammen. Abends sitzen wir noch im Biergarten unseres Gasthauses und freuen uns an der Männertruppe, die mit den Kreidler-Mopeds aus ihrer Jugend auf Tour ist und wieder zu Jungs werden.

Obstbäume im Kinzigtal
Obstbäume im Kinzigtal
Erntearbeiten
Erntearbeiten

Idyllisches Fachwerk in Gengenbach
Idyllisches Fachwerk in Gengenbach
Oberachern
Oberachern
Abends im Biergarten
Abends im Biergarten

Das leichte auf und ab bleibt uns auch am letzten Tag erhalten, zu Äpfeln und Mais kommt jetzt auch andere Landwirtschaft. Teilstrecken verlaufen nun parallel mit dem Rheintal-Radweg, auch wenn wir immer noch mehrere Kilometer Luftlinie von Vater Rhein entfernt sind und keinen Blick auf ihn werfen können. Kleine Orte häufen sich, bis wir in Kuppenheim die Route der Naturpark-Runde verlassen und für den Rückweg per Bahn Karlsruhe ansteuern. Trotz Bahnstreik finden wir eine Linie, die uns nach Stuttgart bringt, und treffen uns noch gemütlich am Marienplatz mit Gina.
Frühstück in der Sonne

Frühstück in der Sonne

War eine wirklich schöne, und sehr abwechslungsreiche Tour durch ganz unterschiedliche Landschaften. Und vor allem eine schöne Zeit, mit viel Raum für Tochter – Vater Gespräche 😀👍

Kaltental radelt schon 3 Jahre

Kaltental radelt

Seit drei Jahren sind wir in den Sommermonaten gemeinsam unterwegs, wir Kaltentaler. Meist auf Feierabend-Radtouren, aber auch ein paar längere Ausfahrten sind dabei.

So ist mit ein paar weiteren Tourenvorschlägen mittlerweile eine ganz ordentliche Sammlung an Beschreibungen entstanden, die ich in Outdooractive veröffentlicht habe. Karten, Details zu Route und Sehenswürdigkeiten, Länge und Anspruch, GPX-Tracks zum Download und einiges mehr sind bei Outdooractive kostenlos verfügbar. Auch unterwegs per Smartphone-App. Alle Touren sind in einer Liste „Kaltental radelt“ gesammelt und über den Link einfach zu finden.

Und während das Wetter kalt und nass und die Tage kurz sind: die nächsten Touren für 2016 sind auch schon geplant!

Kaltental radelt wieder … zum Frauenkopf

Den „Nei’gschmeckten“ die schönen Ecken Stuttgarts per Rad zu zeigen, ist nicht sooo schwer. Aber wenn auch die Alteingesessenen auf der Tour sagen „Klasse, das kannte ich ja noch gar nicht“, dann macht es mir um so mehr Spaß.

Eine Besonderheit, die niemand im Stuttgart Stadtgebiet vermuten würde, ist das Sträßlein vom Ortsteil Frauenkopf runter nach Rohracker. Steil bergab mitten durch die Weinberge, einspurig, alle paar hundert Meter eine Ausweichstelle. Und dann der Blick: Zuerst auf Stuttgarts Wälder, dann die Weinberge, und dann taucht immer mehr das Neckartal und die gegenüberliegenden Orte am Kamm auf. Viel zu schnell ist man unten…

Abfahrt von Frauenkopf
Abfahrt von Frauenkopf

Die Tour ist mit Beschreibung und GPS-Daten wie immer auf www.outdooractive.com zu finden, Suchbegriff „Kaltental radelt“. In diesem Fall nicht die Originalstrecke, sondern leicht abgewandelt: Zum Waldfriedhof über die Schwälblesklinge, den kurzen Abstecher zum Fernmeldeturm am Frauenkopf, und die Rückfahrt auf Halbhöhenlage an der Karlshöhe vorbei.

Kaltental radelt wieder!

Am Vorabend des 1. Mai zur Radtour einladen, und dann den ganzen Tag immer wieder Regen. Um 17:00 noch mit einem heftigen Hagelschauer. Da war ich mir sicher, ich stehe alleine um 18:00 am Treffpunkt.

Doch nichts da, zu zehnt sind wir unterwegs und werden durch frisches, aber trockenes Wetter belohnt. Auf der Römerstraße nach Böblingen, übers Musberger Sträßle zurück und dann zur Einkehr nach Oberaichen. Schönen Dank für’s Mitfahren, hat mir wieder viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die nächste Tour im Juni!

Am Standort-Übungsplatz
Am Standort-Übungsplatz

 

Tourenbeschreibung wie immer in Outdooractive.

 

Kaltental radelt 2013/03

Mit vielen Freunden rund um Kaltental unterwegs, einmal im Monat brechen wir zu einer Feierabend-Runde auf.

Tourenbeschreibungen auf Outdooractive.com

Unvergesslich auf der dritten Ausfahrt: Die Erlebnisgastronomie. Fast werden wir der Tür verwiesen, für so viele Besucher gäbe es nicht mehr genug. Es dauert zwar eine Weile (naja, eine Ewigkeit), aber wir werden alle satt. Und lecker ist es auch noch.

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Geschrieben: 2014-02-17

Südfrankreich 1991: Provence und Alpes-Maritimes

Tagebuch

Vom 28.3.1991-13.4.1991

Seit 1989 in Stuttgart, werden meine Touren länger, häufiger und schwerer. Und so entfliehe ich Ende März 1989 mit Studienfreund Joachim dem nasskalten Wetter in Deutschland und wir nehmen Kurs auf Südfrankreich. Für mich die erste Camping-Radtour und gleichzeitig  Jungfernfahrt für mein neues Hercules.

Das Auto bleibt auf dem Campingplatz in Apt stehen, wir steuern den Gorges du Verdon an. Doch schon am ersten Tag rächt sich meine billige Tourenausstattung: Beim Kontakt der Packtasche mit den Speichen zieht erstere den Kürzeren, in der Folge verteile ich ein halbes Kilo Spaghetti auf der Straße. Im Miederwarengeschäft (nein, nicht Dessous) bekommen wir trotz unserer kaum vorhandenen Französischkenntnisse Nadel und Faden und ich sitze nach dem Abendessen da und flicke meine Tasche. Ein Ast dient als Abstandshalter, nicht schön aber funktioniert für den Rest der Tour.

Am zweiten Tag erreichen wir den Lac de Ste. Croix, der Blick in die Verdon-Schlucht ist beeindruckend, genau wie der Anstieg zur Südseite der Schlucht. 2 km nach der Passhöhe schlagen wir uns seitlich in die Büsche und unser Zelt auf. Wer braucht schon eine Dusche?

Am Lac de Castillon vorbei und über den Col de Toutes Aures erreichen  wir den Gorges du Daluis, der rote Sandstein türmt sich neben uns auf, mit dem Rad können wir an Stellen halten und den Ausblick genießen, an denen wir mit dem Auto vorbeifahren müssten. Gigantisch.

Bei der Auffahrt zum Col de Valberg hoffen wir, wieder eine wilde Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Doch die einzigen horizontalen Stellen auf der ganzen Auffahrt sind die Schotterbankette in den Kehren. Wenig attraktiv, und so stehen wir dann am späten Nachmittag auf der Passhöhe. Schneereste und entsprechende Temperaturen motivieren auch nicht gerade das Zelt aufzubauen. So liefern wir uns mit ein paar Autos ein Rennen den Gorges de Cian hinab und landen mit dem letztem Licht auf einem Campingplatz direkt am rauschenden Fluss Var.

In Carces erleben wir, wieviel Spaß ein Tag Dauerregen in einer Hundehütte macht. Sind froh, dass am nächsten Tag die Sonne scheint. Dafür gibt es dann scharfen Gegenwind auf der Straße, die kilometerlang schnurgerade nach Aix en Provence führt. Den Hausberg, den Montagne St. Victoire, nehmen wir in einer Tagestour ohne Gepäck unter die Stollen, schließen die Räder unterhalb des Gipfels ab und klettern den verblockten Wanderweg nach oben. Ein toller Blick!

Am 11. Tag unserer Biketour sind wir wieder in Apt. Vier Tage haben wir noch für Tagestouren in der Umgebung. Die Ockerfelsen von Roussillon, die Fontaine de la Vaucluse, der Besuch im Vasarely Museum in Gordes und der lange zähe Aufstieg zum Mont Ventoux faszinieren jeder auf eigene Weise. Am letzten Tag suchen wir noch ein paar Wanderwege im Luberon und testen unsere Fahrtechnik, bevor wir die Zelte abbrechen und uns am Morgen auf den langen Weg nach Hause machen. Mit einem letzten Rest Sprit im Tank und leeren Geldbeuteln kommen wir wieder in Stuttgart an, um einige tolle Eindrücke reicher.

Geschrieben: 2014-01-27