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Herbsttour in den Schwarzwald – Enz und Nagold

Wer Sonnen-Garantie will, plant im Oktober keine Radtour im Schwarzwald, Wetter-Überraschungen gehören da zum Programm. Auch landschaftlich  super abwechslungsreich war die 3-Tagestour in den Schwarzwald gemeinsam mit meinem Onkel Uwe. Und für mich an vielen Stellen ein Deja Vu mit Orten, an denen ich schon die ein oder andere Tour zu Fuß oder auf dem Rad gemacht habe.

Montag, 21.10.2024

Ruhiges Herbstwetter. Enztal und Schwarzwaldhöhen

Der Blick auf die Wetter-Vorhersage die Tage vorher hilft nicht beim Packen, täglich wechselt die Prognose. Also müssen Klamotten für jedes Wetter mit. Aber mit herbstlich milden Temperaturen am ersten Tag geht es gut los. Vom Pforzheimer Bahnhof sind es nur ein paar Minuten bis runter an die Enz, und der Enzradweg leitet uns erstmal mitten durch die Außengastro eines Cafés direkt am Fluß. Dann  begleiten uns noch eine Weile Wohngebiete und Industrie am Stadtrand, doch bald hat das ein Ende, mal im Wald, dann wieder kurze Stücke entlang der Straße , durch kleine Orte und an der Trasse der Enztalbahn geht es langsam entlang  des Flusses aufwärts bis Bad Wildbad.

Nach einem kleinen Schlenker durch den Kurpark und an den pompösen Bädern vorbei  (ein Besuch des Palais Thermal ist mit seiner Maurischen Architektur lohnenswert und der Sauna- und Badebereich eine Erholung für müde Radfahrende, aber dafür haben wir noch nicht genug geschafft heute) suchen wir uns einen Bäcker und sitzen bald im T-Shirt in der Sonne. Auch hier ist die Außengastro wieder spannend, sind es nicht die Radfahrer die hier zwischen den Tischen durchgeleitet werden, sondern die Enztalbahn, die in Griffweite an uns vorbei fährt. Wer hier seinen Kaffee trinkt tut gut daran, die Beine unter dem Tisch zu lassen.

Die Sommerbergbahn bringt uns schnell und ohne Anstrengung auf die Schwarzwaldhöhen, nach einem Blick hinunter auf Bad Wildbad tauchen wir ein in den Schwarzwald. Anfangs sind wir noch unter den Ausflüglern, die den Baumwipfelpfad und Kinderspielplatz erkunden, bald sind wir aber allein. Am Moor in Kaltenbronn schieben wir die Räder über den (als Radweg beschilderten) Holzbohlenpfad bis zum Wildsee und genießen bei blauem Himmel die Ruhe mit Blick auf den kleinen See.

Am Wildsee
Auf dem Holzweg 🙂

Ganz so dunkel, wie man dem Schwarzwald nachsagt, war er bisher nicht. Stürme und Abholzungen haben den Wald etwas verjüngt, und zwischen den dunklen Nadelbäumen gibt es doch viel Licht und auch den ein oder anderen Laubbaum. Nach einer Pause am Hohlohturm fährt uns der Schreck in die Glieder: Beim Blick aufs Navi zieht es Uwes Rad in Richtung Straßengraben, sein Schwerpunkt hat andere Pläne. Außer geprellten Rippen und einem Riesen Schreck zum Glück keine größeren Schäden, so sind wir froh, bald unser Etappenziel in Besenfeld, direkt um die Ecke der Nagoldquelle, zu erreichen. Für den Badeteich ist es uns zu kalt, und statt der Blockhaus-Sauna gibt es erstmal eine verspätete Mittagspause auf den Schreck. Nach einem leckeren Abendessen, einer ruhigen Nacht und dem gemütlichen Frühstück sieht die Welt schon anders aus.

Dienstag, 22.10.2024

Regen und trüb. Dunkles Tal, 20km Straße und Nagold-Schleifen

Leider auch grau, es regnet. Mit Blick auf die Wetter-App starten wir erst nach einem verlängerten Frühstück und einer zweiten Tasse Kaffee, ziehen aber nach ein paar Metern direkt schon die Regenklamotten an. In das enge Tal der jungen Nagold fällt sowieso schon wenig Licht, und bei dem Regenwetter ist es noch dunkler. Am Stausee weitet sich das Tal und die nächsten 20km verläuft der Radweg direkt auf der Straße. Nachdem sich das Wetter nicht an das Regen-Radar hält, bei Dauerregen, so halten sich die Besichtigungspausen in Grenzen.Zum Glück sind die Temperaturenbei erträglich, und auf den vielen Nagold-Schleifen bis zur Mittagspause in Nagold trocknen sogar die Regenklamotten einigermaßen ab. Der Nachmittag bleibt trocken, aber trüb, und so gibt es den ein oder anderen Sightseeing-Abstecher.

Kloster Reuthin in Wildberg

Am Ziel in der Hesse-Stadt Calw genießen wir das trockene Wetter und einen kurzen Stadt-Spaziergang vor dem (leckeren) Abendessen.

Hermann Hesse, und Uwe.

Mittwoch, 23.10.2024

Nebel und Sonne. Mystische Ruinen, ruhige Flusslandschaften, Weinberge und Streuobstwiesen

Am Morgen: Nebel. Und kalt. Frühstück gibt es beim Bäcker um die Ecke, als wir dann um 9:00 starten, hat die Sonne noch keine Chance. Aber die Stimmung ist mystisch, als wir in den Ruinen des Klosters Hirsau stehen.

Kloster Hirsau
Kloster Hirsau

Auch auf dem Nagoldradweg bilden Nebel und Herbstlaub eine tolle Kulisse. Mit Rücksicht auf die Nachwirkungen des Sturzes vom ersten Tag und die vielen Höhenmeter auf der geplanten Strecke über Weil der Stadt direkt nach Stuttgart, ändern wir spontan unsere Route und bleiben bis Pforzheim im Nagoldtal, und dann weiter Enzabwärts.

Bei Unterreichenbach
Vorsichtige Sonnenstrahlen

Nach und nach lichtet sich der Nebel und die Sonne setzt sich durch, bis wir dann in Pforzheim von der Nagold an die Enz wechseln und erstmal einen Kaffee in der Sonne trinken. Das Enztal ist weit und wir freuen uns über die vielen Sonnenstrahlen. Kleine Ortschaften, Felder, Weinberge und Streuobstwiesen wechseln sich ab, bis wir unser Ziel in Vaihingen Enz erreichen.

Bei Mühlhausen
Fallobst als Stärkung

Kurze Wartezeit an der Bahn, und bald sind wir in Stuttgart. Nachdem wir bisher noch kein Mittagessen hatten,  steuern wir erstmal eine Pizzeria an, und dann geht es zwar noch sonnig, aber schon deutlich kühler, auf die letzten Höhenmeter nach Hause.

Rückblick

Es ist immer wieder faszinierend, wie viel man mit dem Rad in so kurzer Zeit erleben kann. So unterschiedliche Landschaften, Wetter, Stimmungen, Menschen, das funktioniert nur per Rad. Lieben Danke Uwe, dass wir das gemeinsam erleben können!

 

Kleine Fluchten

Urlaubsreif, aber keine Urlaubstage über? Probiert doch mal einen Overnighter, direkt von der Arbeit ins Wochenende starten. Es ist erstaunlich, wie erholsam eine knapp anderthalb-tägige Radtour sein kann, und wie schnell man Abstand vom Alltag bekommt.

So holt mich Gina am Samstag direkt von der Arbeit im Stuttgarter Osten ab, und wir folgen dem Neckar-Radweg entlang des Max-Eyth-Sees abwärts bis nach Remseck. Direkt am Zusammenfluss von Neckar und Rems gibt es eine späte Kaffeepause, und dann geht es weiter bis nach Marbach. Unser Hotel liegt oben auf der Schillerhöhe, und so ist der Weg für ein kurzes Sightseeing durch die Altstadt und zum leckeren Abendessen nicht weit.

Pause am Max-Eyth-See
Die Zugwiesen bei Poppenweiler

Der Sonntag beginnt mit einem leckeren Frühstück, und dann geht es noch ein paar Meter entspannt den Neckar abwärts. Entlang von Murr, Bottwar, und Söhlbach geht es an immer kleiner werdenden Gewässern langsam ansteigend bis Beilstein. Ein paar Kilometer über die Felder, und dann dürfen wir wieder abwärts rollen, kurz vor Ilsfeld treffen wir auf die Schozach und folgen ihr bis Talheim und dann an den Neckar.  Wir wenden uns südwärts Richtung Heimat, die Altstadt von Lauffen und Besigheim laden ein zum Bummeln (und Eis essen),  und über Freiberg geht es zur S-Bahn in Ludwigsburg und nach Hause.

Beilstein

Tauchsteinsee
Besigheim

Abends schlafen wir im eigenen Bett ein, und am Montag fühlen sich die anderthalb Tage nach einem richtig langen Urlaub an.

 

 

 

Fahrräder in Kinderbüchern, es gibt sie wirklich.

Woher kommt eigentlich bei vielen Jungs das Interesse an allem, was auf Rädern fährt, krach macht und stinkt? Wenn ich mir meine Kindheit und Jugend anschaue, und die von vielen Geschlechtskollegen und jetzt auch die meines Enkels David, ist das wohl doch irgendwie genetisch bedingt. 😉 Also eine geschlechtlich bedingte Disposition und nicht einfach nur Erziehung.

Bei David sind mit 21 Monaten schon seit einer Weile Kinderbücher interessant , und da sind LKWs („Ellaweh“), Traktoren und Bagger („Baga“) der Hit. Und das (noch dreirädrige) Laufrad ist das „Brumm“, dem noch der Motor fehlt.

Das Bücherregal füllt sich langsam, und in den Büchern ist der Anteil an Kraftfahrzeugen jeder Größe immens. Auch in den Buchläden wimmelt es von Büchern über Baufahrzeuge, Traktoren und Feuerwehrautos. Und da frage ich mich: Gibt es eigentlich auch Kinderbücher, die das Fahrrad thematisieren? Ja, gibt es, und zwar erstaunlich viele! Auf meiner Seite Lastenrad-Tuning.com findet ihr die Tabelle, über 20 Bücher, geeignet für Kinder von einem bis 10 Jahre habe ich gefunden.

Aber es gibt bestimmt noch weitere. Dann gerne kommentieren oder mailen, und ich nehme sie mit auf! Und gerne auch schreiben, wenn ihr ein Buch gelesen habt und es besonders gefällt!

Urlaub in Dänemark: Copenhagenize

Kopenhagen hat es in den vergangenen Jahren geschafft, die 600.000 Einwohner:innen-Metropole zu einer Stadt mit einer unheimlich hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität zu machen. Neben vielen anderen Maßnahmen ist es auch die Verkehrsplanung, die stark auf das Fahrrad als tägliches Verkehrsmittel setzt.

Um das zu erfahren und selbst zu genießen, setzen wir nach unserem Urlaub auf Rügen mit der Fähre nach Schweden über, fahren über den großen Belt und sind bald darauf in Kopenhagen. Ein Parkplatz vor dem Hotel in Bahnhofsnähe ist schnell gefunden, aber eine erste Konsequenz der Verkehrspolitik bekommen wir beim Bezahlen: Der Parkplatz würde uns für die 5 Tage fast 300€ kosten. Da entschließen wir uns doch lieber für einen Langzeit-Parkplatz am Rande der Innenstadt, mit 180€ auch nicht billig, aber das gesparte Geld geben wir lieber in der Stadt aus. Gut ausgebaute Radwege, rücksichtsvolle Autofahrer:innen und Fahrrad-Parkplätze überall machen es uns leicht, die Stadt per Rad zu erkunden.

Auch die Topographie ist uns Radfahrer:innen wohlgesonnen, das Stadtzentrum ist topfeben, die quasi einzigen Steigungen sind die Rampen der Fahrradbrücken über Kanäle im alten Hafen.

Selbst bei einer Tour zum Omnium Shop und Headquarter 15km außerhalb ist der Anstieg für Stuttgarter Verhältnisse zu vernachlässigen.

Neben dem Fachsimpeln über die Omnium Lastenräder und der Radkultur in Kopenhagen erfahre ich auch, dass es gerade aufgrund der Ferienzeit eher leer ist auf dem Straßen, sowohl was die Autos betrifft, als auch die Radfahrer:innen. Trotzdem passiert es häufig, dass man mit 15, 20 oder mehr Radfahrer:innen an der Ampel auf dem Radweg steht. Und wenn vorne jemand trödelt, steht man halt auch mal eine zweite Rotphase. Nicht nur beim für uns ungewohnten indirekten Linksabbiegen.

Apropo trödeln: insgesamt ist der Verkehr erheblich gelassener als bei uns in Stuttgart gewohnt, alle haben es weniger eilig. Und auch wenn das Tempo auf den Radwegen geringer ist als bei uns, kommt man zügiger voran, ein durchgängiges Radwegenetz macht es möglich.

Besonders gelassen geht es im Freistaat Christiania zu, hier werden die klassischen dreirädrigen Lastenräder gebaut und in alle Welt verschickt. Fahrräder sind hier die einzigen Verkehrsmittel, und die engen Gassen und kurzen Wege erklären auch die mehr als gemütlichen Fahreigenschaften der Christiania Räder.

Kopenhagen ist auf jeden Fall eine Reise wert, und das Rad ist das ideale Verkehrsmittel, die Stadt zu entdecken. Verkehrsplaner können hier lernen, und alle anderen können einfach in den „Copenhagen Way of life“ eintauchen und genießen.

Um und durch den Schwarzwald

4 Tage gemeinsame Rauszeit mit meiner Tochter Joana.
Nach gefühlt wochenlangem Regen starten wir bei strahlendem Sonnenschein in Pforzheim auf den Enztal-Radweg, und dann auf die Naturpark-Runde um den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Eine total schöne und abwechslungsreiche Runde!
Los geht es gemütlich aufwärts durch das Enztal, noch gemütlicher per Seilbahn in Bad Wildbad auf den Sommerberg, dann zum Wildseemoor bei Kaltenbronn und immer einsamer zum Hohlohturm. Und als weiteres Highlight: Chillen am Naturteich unseres Hotels in Besenfeld.Wehr im Enztal

Wehr im Enztal

Abstecher ins Wildseemoor
Abstecher ins Wildseemoor
Wildseemoor
Wildseemoor
Hohlohturm
Hohlohturm
Blick vom Hohlohturm
Blick vom Hohlohturm
Verdiente Pause
Verdiente Pause

Zu den Highlights am zweiten Tag zählt bestimmt das zufällige Wiedersehen mit einem jungen radelnden Pärchen auf dem größten Marktplatz Deutschlands in Freudenstadt. Gestern schon haben wir uns immer wieder getroffen, und dabei ihr schaltungsloses Hollandrad bewundert. Eigentlich weniger das Rad, als das Tempo, mit dem sie auf den Steigungen der Schotterwege unterwegs war. Respekt 👍. Hinter Loßburg erreichen wir den Kinzigtal-Radweg, erst weit oberhalb der Kinzig an den steilen Hängen entlang, und ab Alpirsbach dann im engen Kinzigtal. Wunderschöne kleine Orte mit Fachwerkhäusern laden ein zu Pause und Fußbad.

Auf Schotter durch den Schwarzwald
Auf Schotter durch den Schwarzwald
Lecker Kuchen in Freudenstadt
Lecker Kuchen in Freudenstadt
Respekt!
Respekt!
Im Kinzigtal
Im Kinzigtal
Schiltach
Schiltach
Kneippen in der Schiltach
Kneippen in der Schiltach

Tag drei: Langsam wird das Kinzigtal breiter, die Schwarzwaldhöhen kleiner. Ohne große Steigungen geht es über lange Strecken auf dem Kinzigdamm voran, bis wir in Offenburg das Tal verlassen und durch die Ausläufer des Schwarzwaldes in die Ortenau fahren und langsam ins Rheintal abbiegen. Rechts von uns der Schwarzwald, links in der Ferne die Vogesen zu erahnen, und wir mittendrin, umgeben von Obstbäumen und Maisfeldern. So kommen die für heute versprochenen (oder angedrohten) Höhenmeter doch noch zusammen. Abends sitzen wir noch im Biergarten unseres Gasthauses und freuen uns an der Männertruppe, die mit den Kreidler-Mopeds aus ihrer Jugend auf Tour ist und wieder zu Jungs werden.

Obstbäume im Kinzigtal
Obstbäume im Kinzigtal
Erntearbeiten
Erntearbeiten

Idyllisches Fachwerk in Gengenbach
Idyllisches Fachwerk in Gengenbach
Oberachern
Oberachern
Abends im Biergarten
Abends im Biergarten

Das leichte auf und ab bleibt uns auch am letzten Tag erhalten, zu Äpfeln und Mais kommt jetzt auch andere Landwirtschaft. Teilstrecken verlaufen nun parallel mit dem Rheintal-Radweg, auch wenn wir immer noch mehrere Kilometer Luftlinie von Vater Rhein entfernt sind und keinen Blick auf ihn werfen können. Kleine Orte häufen sich, bis wir in Kuppenheim die Route der Naturpark-Runde verlassen und für den Rückweg per Bahn Karlsruhe ansteuern. Trotz Bahnstreik finden wir eine Linie, die uns nach Stuttgart bringt, und treffen uns noch gemütlich am Marienplatz mit Gina.
Frühstück in der Sonne

Frühstück in der Sonne

War eine wirklich schöne, und sehr abwechslungsreiche Tour durch ganz unterschiedliche Landschaften. Und vor allem eine schöne Zeit, mit viel Raum für Tochter – Vater Gespräche 😀👍

Altmühltal

Der Radweg im Altmühltal, Prototyp und Vorbild vieler Flussradwege. Gut ausgebaut, schöne Landschaft, gute Infrastruktur. Toll mit der Familie und dem Tourenrad. Aber per Bike?

Da muss man schon den Kopf ein wenig aus dem Tal strecken, und dem Altmühl-Panoramaweg folgen, der mal links, mal rechts das Tal verlässt und sich an den Hängen entlang zieht. Wanderweg heißt in dem Fall aber auch, dass es steil wird. Bergab wie bergauf. Und so gibt es dann doch ein paar Stellen, an denen der Wanderweg der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Wandern“ gerecht wird, und das Rad schiebenderweise zum Ballast wird.

Und so treffe ich mich für ein Bike-Wochenende mit Frank in Treuchtlingen, 2 Tage lang wollen wir dem Panorama-Weg folgen. Für mich auch Einweihung des neuen Liteville, Frank bleibt seinem bewährten Material treu.

Die erhofften Trails wechseln mit gemütlichen Strecken entlang der Altmühl und über die Hochebenen, so bekommen wir bis zur Übernachtung in Eichstätt  ordentlich Höhenmeter und abwechlsungsreiche Strecken. Die Anstiege sind zwar nicht ewig lang, durch den Wechsel der Flussseite addieren sie sich aber auch am zweiten Tag ganz ordentlich, bis wir nach der Mittagspause in Böhming den Rückweg entlang des Flussradweges antreten. Bis Eichstätt per Bike, zeitlich wird es noch richtig knapp als uns Google Maps auf der Direttissima durch den Wald zum Bahnhof in die Irre leitet und wir ein paar Sekunden vor Abfahrt die Bahn von Eichstätt Stadt zum „Fernbahnhof“ entern, so bleibt noch Zeit für ein Eis in Treuchtlingen.

Treffpunkt in Treuchtlingen
Treffpunkt in Treuchtlingen

Trockenwiesen
Trockenwiesen

Felsformation
Felsformation

Kerle nach rechts
Kerle nach rechts

Pilze im Wald
Pilze im Wald

Rieshofen
Rieshofen

Oberhalb Arnsberg
Oberhalb Arnsberg

Rückweg auf dem Altmühl-Radweg
Rückweg auf dem Altmühl-Radweg

Schön wars! Danke 🙂

PS: An ein paar Stellen im Naturpark ist das Biken explizit verboten, und überall ist Rücksicht auf die Wanderer selbstverständlich.

Mit dem Fatbike durch die Wüste

Familienurlaub, diese Jahr ungewohnt groß und weit weg: Gut drei Wochen mit Geländewagen durch Namibia, vom Wild Campen im menschenleeren Kaokoveld bis hin zu komfortablen Lodges bei den touristischen Highlights ist alles dabei. Und genügend Kilometer abseits des Asphalt auch. Was fehlt: Mein Rad. Und Bewegung.

Als es dann in Swakopmund die Möglichkeit gibt, entweder per Quad mit Motor-Power in die Dünen zu gehen, oder per Muskelkraft und Fatbike, ist die Entscheidung schnell klar.

Fatbike in den Dünen

Fatbike in den Dünen

Alina kommt mit, und so sind wir in kleiner Gruppe zwei Stunden unterwegs, erfahren viel über die Wüste und haben dabei noch jede Menge Spaß.

Erstaunlich, wie sich das auf Asphalt träge und kippelige Fahrverhalten im Sand bessert und wie wenig die dicken Schlappen einsinken. Irre Steigungen braucht man zwar nicht angehen, aber es reicht um über die Dünenkämme bis ganz nach oben zu kommen. Und runter macht es dann in der Direttissima richtig Spaß, und die Dinger können sogar fliegen!

Aber es geht noch fetter: Am letzten Tag unseres Urlaubs sind wir am Lake Oanob, erholen uns von den vielen Kilometern auf vier Rädern, und da fällt mein Blick auf die Flyer: AquaCycle. In der Annahme, dass ich dabei nicht nass werde, wird schnell ein Wettrennen organisiert. Und das führt zu ganz ordentlich Muskelkater, die 50+++“ Reifen laufen nicht so richtig leicht 😉

AquaCycle
AquaCycle

 

Traumziele

Das Wetter wird kühler, die Tage kürzer und die Trails schlammig. Und wenn dann irgendwann Schoko-Weihnachtsmänner und Spekulatius in den Regalen stehen weißt Du: Es wird bald Weihnachten, und bald drauf ist das Jahr zu Ende.

Gut, dieses Jahr kamen erst die Weihnachtsmänner, und dann wurde es kühl. Aber es lässt sich langsam nicht mehr leugnen: Wir marschieren in großen Schritten auf das Jahresende zu. Zeit zum Pläne schmieden. Und schauen, was unsere tolle Welt noch an Wundern für uns bereithält, wohin uns der nächste Urlaub führt.

Unsere Traumziele sammeln wir seit ein paar Tagen auf einer riesigen Weltkarte im Büro. Orte und Aktivitäten, ganz konkret oder noch ziemlich vage, jeder klebt die Postkarten-großen Traumziele an die Karte. Nach und nach kommen neue Fernweh-Ideen hinzu.

Und für den nächsten Urlaub? Können wir abstimmen, losen oder Dart-Pfeile werfen.       ;-)=

Traumziele
Traumziele

Entdeckungstouren auf Krk

Vielleicht ist es eine genetische Veranlagung aus der Steinzeit, dass ich mich im Urlaubsdomizil erst richtig wohlfühle, wenn ich die Umgebung per Rad erkundet habe. Damit die gemeinsame Urlaubszeit nicht darunter leidet, bevorzuge ich Uhrzeiten, in denen der Rest der Familie noch schläft. Und ähnlich wie der Steinzeitmann bringe ich von den Orientierungstouren das Frühstück mit.

So auch auf der kroatischen Insel Krk, Ziel unseres diesjährigen Familienurlaubes. Mindestens jeden zweiten Tag sitze ich kurz nach 7 auf dem Rad, und bin zum Frühstück mit frischen Brötchen wieder da. Gelegentlich begleitet mich Alina und wir erkunden gemeinsam die Gegend. Auch für zwei längere Touren klinke ich mich nachmittags aus, wenn meine Damen ein bisschen Zeit am Strand brauchen.

Krk ist eigentlich ein Ziel für Badeurlauber und Sonnenanbeter, doch es gibt erste ausgeschilderte Radtouren und einen Radweg entlang der Inselhauptstraße. Mich locken eher die im Nichts endenden Wege auf meinem Navi, die in den Wanderkarten noch weitergehen.  Oder Wege, die laut OpenMTBMap bergauf einfacher zu fahren sind als bergab, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Oder auch nur der Weg in den nächsten Ort, zu einem tollen Ausblickspunkt oder zum Einkaufen. Für letzteres ist mein Tourenrad ideal, für die Touren auf den Wanderwegen hätte ich besser mein Liteville mitgenommen. Der karstige Untergrund fordert auf dem ungefederten 26-Zöller trotz 2″ Schlappen eine aktive Fahrtechnik und einen Luftdruck hart an der Grenze zum Plattfuß. Zwischen den teilweise mit Gras überwuchterten Felsen einen Reifen flicken, wäre angesichts der auf Krk heimischen Hornotter nicht ganz so prickelnd. Giftig und faul (die einzige Giftschlange, die bei Gefahr nicht flieht), aber zumindest bei Bissen in die Gliedmaßen nicht direkt tödlich. Deshalb wechselt mein Blick auch konzentriert zwischen dem Weg selbst und den Bäumen über dem Weg, auch da könnte sie anzutreffen sein. So sind die Ausflüge auf die wenig begangeneren Pfade auch nicht ganz so entspannend und ich bin froh, wenn die Trockensteinmauern etwas vom Weg zurückweichen und die Bäume weit genug vom Weg entfernt stehen.

Trotzdem stehen am Ende der 2 Wochen 170km „so nebenher“ auf dem Tacho, und meinem Drang nach Erkundung der Umgebung konnte ich auch ausgiebig frönen. Nach einer solchen Tour schmecken die selbst erlegten Frühstücks-Brötchen noch leckerer.

Auf dem Oliven-Wanderweg. Hier endet der Schotterweg, der Trail ist heftig, zu heftig.
Auf dem Oliven-Wanderweg. Hier endet der Schotterweg, der Trail ist heftig, zu heftig.

Blick aufs Festland, Nähe Vrbnik
Blick aufs Festland, Nähe Vrbnik

Das Glagolitische A mit Blick nach Baska
Das Glagolitische A mit Blick nach Baska

Dunkle Wolken auf der Rückfahrt von Krk
Dunkle Wolken auf der Rückfahrt von Krk

Blick auf die Hochebene des M. Hlam
Blick auf die Hochebene des M. Hlam, von kurz unterhalb des Veli Vrh

Bei Nieselregen am 45. Breitengrad
Bei Nieselregen am 45. Breitengrad

Unser Fuhrpark: Kids Bike

Liegen, Krabbeln, Laufen. Dreirad, Roller, Pushbike. Irgendwann wird der Aktionsradius größer, und dann darf gekurbelt werden. Joana hatte das Glück, von Chris eine Leihgabe zu bekommen. Eine Spezialanfertigung von Hot Chili, mit Magura Hydraulikbremsen, gekürzten Dart-Kurbeln und GripShift. Geiles Teil.

Hot Chili
Hot Chili

Geschrieben: 2014-01-30