Mit Uwe auf dem Alb-Neckar-Radweg 2022

Manchmal ist es ja eine schöne Abwechslung (und Horizont-Erweiterung) , wenn man seine Radschuhe mit Wanderstiefeln tauscht, und das Rad mit Trekking-Stöcken. So wie auf 2 längeren Mehrtages-Wanderungen in den Alpen mit meinem Onkel Uwe. Dabei sind wir auch die ein oder andere Wegstrecke gelaufen, die ich schon vom Biken kannte. Und als Uwe jetzt ein paar Tage in Stuttgart plant, kommt recht spontan die Idee nach einer Radtour in die Umgebung. 2 Tage Zeit haben wir und planen eine schöne Schleife, angelehnt an den Alb-Neckar-Radweg.

31.8.2022

Morgens haben wir noch zu tun, und das Wetter ist auch noch nicht so ganz animierend. Deshalb nehmen wir bis Kirchheim Teck die S-Bahn, und am späten Vormittag sitzen wir dann auf dem Rad.

Nach einem zweiten Frühstück geht es gen Osten bis Bad Boll.
Ab Göppingen folgen wir dem alten Bahndamm der Hohenstaufenbahn bis vorbei am Wäscherschloss ins Remstal.
Beim Kloster Lorch und dem Limes-Wachturm gibt es noch das Kulturprogramm für heute.

In Lorch hatte ich uns ein Hotel gebucht, und mit 50km in den Beinen beschließen wir den Tag und lassen es uns beim Abendessen auf der Hotel-Terasse gut gehen.

1.9.2022

Tag 2, heute sind es ein paar Kilometer mehr. Entlang der Rems fahren wir erstmal gemütlich bis Weinstadt, und dann geht es bergan: Über den Schurwald ins Neckartal und dann durch Stuttgarts Wälder nach Hause.

Der weithin sichtbare „Turm an der Birke“ fasziniert und animiert zu einem Schlenker.
Zwischen Weinreben
Kunst an der Yburg
Auf den Kernenturm müssen wir natürlich hoch.
Blick auf den Fernsehturm, aus der Grabkapelle am Rotenberg.

Nach 70km kommen wir müde, aber glücklich wieder zu Hause an und freuen uns über 2 schöne Tage zu zweit, viele Gespräche, tolle Landschaften, frische Luft und viel Bewegung.

Mal sehen, vielleicht gibt es 2023 eine Fortsetzung?

Müsing die vierte: Die nächste Evolotionsstufe

Mein Müsing hat schon einiges hinter sich.

Angedacht und aufgebaut als simples und wartungsarmes Touren-Bike sind die Umbauten in Evolutionsstufe 2 ziemlich eskaliert. Starre Carbon Gabel, Leichtbau-Cantis, 1″ Slicks auf Laufrädern mit Messerspeichen, Rennrad Übersetzung, gute sechseinhalb Kilo leicht. Einige Jahre waren das Haupt Einsatzgebiet lange Tagestouren. 300km, 400 und zum Schluss 500km.

Dann die Idee zu einer längeren Bikepacking Tour und damit Beginn von Stufe 3. Stabilere Laufräder mit Stollenreifen, Nabendynamo und USB Ladegerät, Scheibenbremsen, Gepäckträger und mehrere Flaschenhalter rüsten das Rad für die Trans Germany. Wieder zu Hause läuft das Rad immer wieder auf längeren Schotter Touren.

Und zeigt da den ein oder anderen Nachteil. Ohne Gepäck auf dem vorderen Träger fährt es etwas nervös, und das ungefederte 26″ Rad lässt die souveränen Roll-Eigenschaften der modernen 29″ vermissen. Und nachdem vorne immer wieder Speichen oder Nippel abreißen, startet Evolutionsstufe 4.

Mit Maßband, Messschieber und diversen Tabellen versuche ich, ein 650b Vorderrad in die Gabel zu bekommen. Mit einem 2,25 Nobby Nic ist es zwar eine Presspassung, aber 3mm Luft pro Seite sind vorhanden, und für den Einsatzzweck ausreichend.

Die ersten 500km habe ich runter: das größere und breitere Laufrad zeigt ein spürbar besseres Rollverhalten, die Geometrie ist entspannter und die Bodenfreiheit gewachsen. Insgesamt ein deutlicher Gewinn für das Rad und erstmal die letzte Evolutionsstufe. Aber wer weiß 😉