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Brillenhalter

Sonnenschein, strahlend blauer Himmel. Der Trail taucht aus dem gleißend hellen Sonnenlicht ein in den Wald. Die Sonnenbrille, gerade noch Schutz vor Sonne und Zugluft, filtert im dunklen Tunnel des Trails jegliches Licht. Blindflug.

Die Brille muss runter. Aber wohin? Rückwärts auf dem Helm mag cool aussehen, aber ist mir auf den ruppigen Trails einfach zu unsicher. Vor allem weil meine Brille mit Sehstärke nicht so einfach zu ersetzen ist, und auch nicht ganz billig.

Die Lösung? Ein Brillenhalter am Lenker, in dem die Brille mit einem Bügel einfach eingehängt wird. Schnell, einfach, sicher. 

Brillenhalter mit Brille
… und ohne
… und das Modell dazu.

Der Halter wird mit elastischem Filament (TPE) auf dem 3D-Drucker ausgedruckt und mit zwei Kabelbindern am Lenker befestigt. Daten für den 3D-Druck gibt es auf Grabcad (STEP und STL) oder im Original auf Onshape. Es gibt 2 Größen, die einfach durch Skalieren entstanden sind (der kleine Fehler beim Lenkerdurchmesser ist nicht relevant). Das Modell in Onshape ist parametrisch und kann individuell auch für ausgefallene Bügelformen angepasst werden.

Ride on!

PS: Dank an Roli, von dem stammt die Prinzip-Idee…

Lupine Wilma GoPro Mounting-Plate

Trotz ihrer fast 10 Jahre bekommt meine Wilma neben einer großen Schwester (habe mir eine Blika gegönnt) auch noch ein Upgrade:

Die Gummiring-Befestigung ist zwar fix, leider geht die Demontage durch Unbefugte ebenso schnell. Damit ich abends nicht ohne Licht von der Arbeit nach Hause fahren muss, mache ich das lieber selbst. Einmal morgens, einmal abends. Nervig.

Deswegen habe ich mich mal schnell ans CAD gesetzt und die Befestigungsplatte der 2009er Wilma auf GoPro umkonstruiert und zu Georg auf den 3D Drucker geschickt. Die Platte passt auch an meine China-Funzel, und da auch die Blika auf GoPro umgebaut ist, kann ich frei wählen, Lenker- und Helm-Adapter habe ich auch verschiedene. Und in der dunklen Jahreszeit wird fest verschraubt.

Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate CAD-Modell
Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate CAD-Modell

Lupine Wilma 2009 GoPro Plate mit Wilma
Lupine Wilma 2009 GoPro Plate mit Wilma

China-Lampe Am Lenker
China-Lampe am Lenker

Mounting-Plate mit China-Lampe
Mounting-Plate mit China-Lampe

Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate Abmessungen
Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate Abmessungen

Die originalen CAD-Daten für die „Lupine Wilma 2009 GoPro-Plate“ gibt es öffentlich auf Onshape, mit dem (für Privatanwender kostenlosen, allerdings ist ein Account nötig) CAD-Programm ist die Datei auch modifizierbar für andere Lampen.

Wer direkt auf den Drucker will, STL und IGES Dateien stehen auch auf Grabcad oder thingiverse zum Download bereit.

Barends am Riser-Bar?

Es gibt Sachen, die gehen gar nicht. Sport-Socken in Sandalen, oder Nutella auf Brezeln zum Beispiel. Und doch gibt es immer wieder jemand, der sich durch ein „das macht man nicht“ nicht gängeln lässt und seinen eigenen Weg geht.
Nachdem ich mich durch die leidige Laufradgrößen-Diskussion in akuter Kaufverweigerung übe, bekommt das Liteville regelmäßig Updates, diesmal in Form eines breiten Lenkers. Das Fahrverhalten auf unebenem Geläuf ist deutlich weniger nervös, und trotzdem wendig. Aber bei der ersten Probefahrt ist es schon klar: die relaxte Position an den Barends fehlt mir, nicht jede Tour besteht nur aus Single Trails. Aber Barends am Riser-Bar? Geht doch gar nicht?
Egal, form follows function. Bei der Lenkerbreite eine eher anstrengende Position, das wird schnell deutlich. Aber wo wir schon dabei sind, Konventionen zu brechen: wer sagt denn, dass die Hörnchen am Lenker Ende montiert werden müssen? Zwischen Griff und Bremshebel ist genug Platz, der Griffabstand angenehmer und die Griffmöglichkeiten noch variabler.
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Ich werde berichten, ob sich das bewährt. Und was geht und was nicht, ist meine Sache 😉

GPS per Handy

6 Jahre hat mein Garmin auf dem Buckel, und jetzt macht es keinen Mucks mehr. Wohl oder übel muss was Neues her. Das Nachfolgemodell meines Oregon? Dann wären wieder die Karten von openmtbmap möglich. Wobei…
Auf meinem Sony Z2 Handy nutze ich immer wieder die App OruxMaps, unter anderem auch mit Karten von openmtbmap oder openandromaps. Letztere gefallen mir sogar noch besser, die Darstellung ist für mich einfacher und eingängiger. Aber kann ein Handy das Navi ersetzen? Nach ein bisschen Recherche die Entscheidung: ich probiere es aus.
Selbst kleine und billige Smartphones brauchen sich bezüglich Auflösung und Bildschirmgröße nicht hinter den reinen Navis zu verstecken. Lange Akku Laufzeit und Wasserdichtigkeit sind aber ein Problem, so suche ich unter den Outdoor-Smartphones. Und werde in China fündig: ein Doogee Titans2, 4,5″, 960×540 Pixel, 4000mAh Akku!!!, wasserdicht nach IP67, und mit 120€ „relativ“ billig. Mal sehen, ob für das Geld was vernünftiges zu bekommen ist. Erste Eindrücke (im Vergleich zum Garmin Oregon und Z2 mit OruxMaps):

  • Der Schock beim Auspacken: Die Rückseite ist wirklich so hässlich, wie auf den Bildern im Internet. Ich steh nicht auf Schlangenleder. Dafür sieht es von vorne ordentlich aus, und per Finn-Halterung am Lenker befestigt sieht man die Rückseite nicht. Aber egal, zum Telefonieren brauche ich es nicht (betreibe es ohne SIM-Karte). Die Halterung funktioniert hervorragend, selbst auf der neuen Degerlocher Downhill-Strecke verdreht sich das Handy nicht. Nicht dass ich nebenher Zeit gehabt hätte, aufs Navi zu schauen…
  • Betriebssystem ohne Schnickschnack, allerdings sind ein paar der tieferen Menus so schlecht ins Deutsche übersetzt, dass ich es nicht verstehen kann.
  • Relativ wenig Hauptspeicher, also auf SD-Karte auslagern was geht (Karten, Bilder, …)
  • Touch lässt sich sogar mit normeln Handschuhen einigermaßen bedienen (geht beim Sony gar nicht)
  • Bei großen Regentropfen reagiert das Display allerdings auch, dann nutze ich die App Touch Blocker von Argotronic.
  • Auflösung und Displaygröße ist deutlich besser als beim Oregon, kommt der Übersicht zu Gute. Das Z2 hat im Vergleich zwar eine fast viermal so hohe Auflösung, ist aber völlig ausreichend.
  • Das Display spiegelt (danke, Apple), Trotz zum Stromsparen reduzierter Helligkeit (auf ca. 20%) ist es trotzdem besser abzulesen, als das sehr dunkle matte Display des Oregon.
  • Gps Genauigkeit ist ebenfalls in Ordnung, wenn auch nicht so gut wie das Sony Handy.
  • Laufzeit: 12% Akku für 1:40h mit permanent laufenden Display und GPS-Tracking lässt hoffen.

 

Smartphone als Handy
Smartphone als Handy

Soweit bin ich nach dem ersten Einsatz sehr zufrieden, alles weitere dann in den Kommentaren…

Hörnchen

„Hörnchen, was ist das?“.

„Na die Griffe, die man links und rechts an den
Lenker schraubt, um die Griffposition zu wechseln.“.

„Ach ja, habe ich schon mal gehört. Hamm‘ wir nicht.“.

So der Live-Mitschnitt eines Verkaufsgespräches ca. 1991. Mittlerweile sind Bar Ends ziemlich out, für mich zählt immer noch der Vorteil der verschiedenen Griffpositionen auf langen Touren. Nur dass das Lenkerband nie lange hält und bald in Fetzen herabhängt, ist weniger positiv.

Neueste Idee bei der Generalüberholung des Liteville (http://blog.vielevisels.de/?p=1): Auf die Griffe wird dünnes Griffband (Tennisbedarf) draufgeklebt, darüber straff ein dünner Fahrradschlauch. Mal sehen, wie lange das hält, ich werde berichten…

Hörnchen
Hörnchen