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Lupine Wilma GoPro Mounting-Plate

Trotz ihrer fast 10 Jahre bekommt meine Wilma neben einer großen Schwester (habe mir eine Blika gegönnt) auch noch ein Upgrade:

Die Gummiring-Befestigung ist zwar fix, leider geht die Demontage durch Unbefugte ebenso schnell. Damit ich abends nicht ohne Licht von der Arbeit nach Hause fahren muss, mache ich das lieber selbst. Einmal morgens, einmal abends. Nervig.

Deswegen habe ich mich mal schnell ans CAD gesetzt und die Befestigungsplatte der 2009er Wilma auf GoPro umkonstruiert und zu Georg auf den 3D Drucker geschickt. Die Platte passt auch an meine China-Funzel, und da auch die Blika auf GoPro umgebaut ist, kann ich frei wählen, Lenker- und Helm-Adapter habe ich auch verschiedene. Und in der dunklen Jahreszeit wird fest verschraubt.

Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate CAD-Modell
Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate CAD-Modell
Lupine Wilma 2009 GoPro Plate mit Wilma
Lupine Wilma 2009 GoPro Plate mit Wilma

China-Lampe Am Lenker
China-Lampe am Lenker

Mounting-Plate mit China-Lampe
Mounting-Plate mit China-Lampe

Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate Abmessungen
Lupine Wilma 2009 GoPro Mounting-Plate Abmessungen

Die originalen CAD-Daten für die „Lupine Wilma 2009 GoPro-Plate“ gibt es öffentlich auf Onshape, mit dem (für Privatanwender kostenlosen, allerdings ist ein Account nötig) CAD-Programm ist die Datei auch modifizierbar für andere Lampen.

Wer direkt auf den Drucker will, STL und IGES Dateien stehen auch auf Grabcad oder thingiverse zum Download bereit.

Es werde Licht 

Meine bikepacking Taschen am Lenker verhindern leider die Montage einer Lampe am Lenker, und da die am Helm sowieso besser aufgehoben ist, musste Georgs 3D Drucker mal wieder ran. Mein Jahre altes Prinzip gefällt mir deutlich besser als die Standard Halterungen, die extrem hoch aufbauen. Die neue Halterung lässt sich in zwei Höhen montieren, je nach Größe und Lager der mittigen Lüftungsschlitze, zudem ist sie modular und an die Breite der Schlitze anpassbar.

Die CAD-Geometrie gibt es wieder auf Onshape.

 

Kabelbinder-Verlauf
Kabelbinder-Verlauf

3D Druck: Endura Lumenite Montage Platte 

Beim Bummeln durch meinen ‚Favorite Outdoor-Shop‘ bin ich über das Rücklicht Endura Lumenite gestolpert. Die Idee eines kleinen Rücklichts mit mehreren Montage-Möglichkeiten gefällt mir, zudem ich gerade auf der Suche nach einem zusätzlichen Rücklicht zur Montage am Helm bin. Ein deutliches Plus an Sicherheit.

2 Halter liegen bei, einer für die Sattelstütze und ein weiterer mit Lasche für Kleidung oder Riemen. Was fehlt ist einer zum Aufkleben auf den Helm. Und nachdem ich noch dem 3D-Drucker bei mir Asyl gebe, ist schnell eine Montageplatte konstruiert (wie gehabt in Onshape) und gedruckt. Per Sekundenkleber oder Spiegelklebeband auf dem Helm befestigt, lässt sich das Licht problemlos abnehmen und über die anderen beiden Halter anderweitig nutzen.

Endura Luminite: Montageplatten
Endura Luminite: Montageplatten

Lite-Shift: Bike-Lights with High- and Low-Beam

Moderne LED-Fahrrad-Beleuchtung ist klasse, und wenn man die Begrenzung auf 2,5W großzügig auslegt, sieht man auch was und wird selbst gesehen. Speziell am Bike macht die Befestigung mit O-Ringen Sinn, ist bei Bedarf schnell dran und auch wieder weg. Wer das Licht wie ich in der dunklen Jahreszeit auch auf dem Weg zur Arbeit nutzt, muss halt jedesmal die Höhe neu justieren.

Damit das schneller (und fehlerfreier) geht, bräuchte ich eine Begrenzung, die zudem noch 2 Einstellungen zulässt. Einmal etwas tiefer und blendfreier für den Straßenverkehr, und einmal auf optimale Ausleuchtung etwas höher.

Die Umsetzung: Ein Adapter aus dem 3D-Drucker, den „Lite-Shift“. Hier ein paar Bilder zum Making-Off…

Lite-Shift - Konstruktion

Lite-Shift – Konstruktion

 

Lite-Shift - Druck
Lite-Shift – Druck

 

Lite-Shift - Mit Begrenzungsschrauben
Lite-Shift – Mit Begrenzungsschrauben

Lite-Shift - Mit Wilma

Lite-Shift – Mit Wilma 
Lite-Shift - Am Lenker
Lite-Shift – Am Lenker mit Kabelbindern befestigt

 

 

 

Lite-Shift - Am Lenker
Lite-Shift – Am Lenker mit Kabelbindern befestigt

 

Lite-Shift - Im Einsatz
Lite-Shift – Im Einsatz

 

Lite-Shift - Im Einsatz
Lite-Shift – Im Einsatz

 

Montage der Lampe geht wie bisher (erfordert aber in der Regel einen längeren O-Ring). Bedienung bei der Fahrt: Lampe nach vorne schieben: Low-Beam. Nach hinten ziehen, High-Beam.

Zum Nachbauen:
Die aktuelle Geometrie ist ausgelegt auf die Montage einer Wilma auf einem 25,4mm Lenker, und zwar im Klemmbereich des Vorbaus für einen Syntace VRO. Die Konstruktion ist öffentlich auf www.onshape.com zu finden. Feel free to copy and modify to your needs.

 

Update 2018-01-06: Im Prinzip ist die Idee super und die Verstellung funktioniert schnell. Einmal eingestellt, hat man über die beiden Winkel und ggf. die verschiedenen Leistungsstufen (bei mir 2) der Lampe mehrere Varianten für verschiedene Strecken. Was noch eine Überarbeitung braucht (hatte ich befürchtet): Die Reibung der Lampe auf dem Adapter ist zu gering, deutlich geringer als die des Gummiringes auf dem Lenker. Schon bei normalen Erschütterungen bewegt sich die Lampe in die Lage, in der sie montiert wurde. Da muss ich also nochmal Hirnschmalz reinstecken, mir fehlt aber noch die zündende Idee. Vorschläge willkommen!

 

Au weia, Cleat Montage. 

Die Sohle meiner Rad-Schuh ist schon eine Weile gebrochen, und nachdem ich die Anschaffung eine Weile rausgezögert habe, wird es doch langsam Zeit für neue Treter. Wenn nur nicht die Ausrichtung der Cleats wäre. Wenn sie sich in die Sohle gegraben haben, wird eine Änderung schwer.

Deswegen baue ich mir eine Justage-Hilfe.

Eine Plexiglas-Platte ist schnell ausgesägt, und die Ausricht-Linien mache ich mit dem Cutter. Das passgenaue Fräsen der Cleat Aufnahmen aus einer 8mm Multiplex Platte dauert etwas länger, ist mit dem Dremel aber auch kein Problem. Zum Ausrichten der Aufnahmen nutze ich den alten Schuh, Sekundenkleber hält.
Die Kontur der alten Sohle mit Edding verewigt hilft beim Ausrichten und dann geht die exakt spiegelbildliche Montage in Sekunden.


Bikepacking Basteleien zum Dritten

Meine beiden Eigenbau Taschen reichen mit einem kleinen Rucksack locker für einen Overnighter, für ein paar Tage mehr reicht der Platz aber nicht. Nicht zuletzt für das Zeltgestänge habe ich außer dem Rucksack noch keinen guten Platz gefunden. So geht es mal wieder in die Werkstatt, und aus einem Stück Abfluss-Rohr und zwei Kurz-Barends eines alten Ergon-Griffes aus der Restekiste entsteht eine leichte Halterung. Bei Bedarf an die Barends geschraubt, lassen sich daran mit zwei Riemen leichte, längliche Gegenstände problemlos verzurren.

Handlebar Mount
Handlebar Mount
Handlebar Mount - Detail
Handlebar Mount – Detail
Handlebar Mount - bepackt
Handlebar Mount – bepackt

Genug Platz am Lenker für Tacho und Navi ist auch noch, und keine Gefahr zu Züge abzuklemmen. Damit ist das Rad für eine Mehrtages-Bikepacking Tour nächstes Jahr gerüstet. Probefahrt folgt 🙂

 

PS: Nachtrag zum Sattelstützenträger: Nach einigen kleineren Optimierungen war mir das Gewurschtel mit den einzelnen Riemen zu umständlich, und ich habe kurzerhand die Halterung IN den Packsack eingebaut, um die Form zu halten und das Wackeln zu verhindern. Sieht jetzt von außen sehr clean aus, mal sehen wie es sich bewährt…

Sattelstützen Tasche - innen
Sattelstützen Tasche – innen

 

Sattelstützen Tasche - außen
Sattelstützen Tasche – außen

Schlauch-Recycling

Die nächste Bike-Tour steht vor der Tür, mit Eisjoch und Schneebergscharte habe ich ja noch eine Rechnung offen. Und beim Packen für den Familienurlaub die Frage: Wie kriege ich Glasflaschen klapperfrei in der Campingküche verstaut? Die Lösung für viele Probleme: alte Schläuche. Also nicht „Alter Wein in neuen Schläuchen“, sondern „neues Öl in alten Schläuchen“.

Upcycling
Upcycling

Neulich in der Werkstatt

Eigentlich wollte ich nur schnell einen neuen Bowdenzug einbauen, weil Schalthebel und Schaltwerk nicht mehr so richtig miteinander kommunizieren. Und schauen, wieso sich ablaufende Kette und Kettenblatt beim Schalten so schlecht voneinander lösen können. Aber das Ersatzteillager ist leer, keine Chance.

Nachdem ich dann schon mal im Keller stehe, kann ich auch meinen Montageständer optimieren, der mich schon länger ärgert. Das Dreibein kippt leider immer wieder seitlich um und so wird der Spieß jetzt einfach umgedreht: das Dreibein wird demontiert und die Halteklaue klappbar an die Decke geschraubt.

Und flach an die Decke geschwenkt.
Montageständerumbau, flach an die Decke geschwenkt.

180° gedreht: Montageständer

Und in Montageposition.

Und jetzt warte ich auf die Ersatzteile, und dann kommt der praktische Test…

Waschraum Tips

Mit dem Rad zur Arbeit, kurz duschen und umziehen, dann bin ich fit und wach für den Tag.
Und die nassen Klamotten trocknen derweil in der Umkleide. Eine gute Abluft-Anlage (danke an meinen Arbeitgeber) hält die Geruchsbelästigung in Grenzen und sorgt für Luftzirkulation. Trocken werden die Klamotten aber nur, wenn sie nicht im Spind vor sich hin gammeln  und die Luft auch zirkulieren kann. Und da hat so jeder seine Ideen…

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Immer nützlich: Drahtbügel aus dem Waschsalon, in nützliche Formen gebogen. Hier als Aufhänger und Abstandshalter für weitere Bügel.
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Auch hier ein Drahtbügel, die Rundung hält das Handtuch auf Abstand zur Spindtür.
Bei ausreichender Raumhöhe (und Körpergröße): Ein Stück Reep-Schnur staffelt die Klamotten in der Höhe.
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Für die Spindrückseite, bei Nichtgebrauch zusammenklappen und flach in den Spind hängen.

Sorry für die Bildqualität, ich hoffe die Idee kommt rüber 😉

Basteleien zum Betretungsrecht: Trail-Bell

In Baden-Württembergs Wäldern schwelt es seit Jahren zwischen Bikern und Wanderern, und zwar nicht trotz der 2m-Regel, sondern wegen. Die meisten Waldbesucher beider Fraktionen verhalten sich gut, einige wenige schaffen es aber in die Presse durch Aktionen wie riskante Überholmanöver auf der einen, und Nagelbrettern auf der anderen. Damit prägen sie das Bild in der Öffentlichkeit, das definitiv nicht dem friedlichen Miteinander entspricht, das eigentlich vorherrschend ist. Aufgrund der öffentlichen Diskussion der 2m-Regel fühlen sich die Wanderer im Recht und reagieren beim Anblick von Bikern entsprechend „gereizt“. Fehlt diese öffentliche Diskussion, macht es das für beide Seiten viel angenehmer, wie wir am Mittwoch in der Pfalz live erleben konnten. Nette Gespräche auf dem Trail, ein Wiedersehen bei der Einkehr, so geht es auch.

Zu Recht fordern allerdings Fußgänger, dass sich die Radfahrer frühzeitig bemerkbar machen und sich nicht unbemerkt „heranpirschen“. Klingeln oder ein nettes „Hallo“, was habe ich nicht schon alles ausprobiert. Selbst vor einer Quietsche-Ente am Lenker habe ich nicht zurückgeschreckt. Alles nur bedingt gut, es findet sich immer jemand der entweder ungehalten reagiert oder vor Schreck an den nächsten Baum springt, obwohl noch 10 Meter Abstand da sind und ich langsam heranrolle. Neueste Idee, gesehen in der Pfalz: Eine kleine Kuhglocke am Lenker. Bimmelt leise vor sich hin und macht so frühzeitig aufmerksam. Von einem Urlaub mit meinem Opa vor über 40 Jahren habe ich noch eine kleine Glocke gefunden, inkl. Edelweiß-Bändchen. Das ganze mit Klettverschluss an den Vorbau montiert und zum Ruhigstellen einen starken Magneten an das Band, der dann einfach innen in die Glocke gesteckt wird und den Klöppel selbst findet. Ach ja, für die Freunde der schnellen Fraktion: Leichtbau ist das keiner.

Trail-Bell
Trail-Bell

Ob es so tut wie gedacht, und ob ich (oder meine Mitfahrer) das permanente Bimmeln aushalten, ich werde berichten 😉

 

GPS per Handy

6 Jahre hat mein Garmin auf dem Buckel, und jetzt macht es keinen Mucks mehr. Wohl oder übel muss was Neues her. Das Nachfolgemodell meines Oregon? Dann wären wieder die Karten von openmtbmap möglich. Wobei…
Auf meinem Sony Z2 Handy nutze ich immer wieder die App OruxMaps, unter anderem auch mit Karten von openmtbmap oder openandromaps. Letztere gefallen mir sogar noch besser, die Darstellung ist für mich einfacher und eingängiger. Aber kann ein Handy das Navi ersetzen? Nach ein bisschen Recherche die Entscheidung: ich probiere es aus.
Selbst kleine und billige Smartphones brauchen sich bezüglich Auflösung und Bildschirmgröße nicht hinter den reinen Navis zu verstecken. Lange Akku Laufzeit und Wasserdichtigkeit sind aber ein Problem, so suche ich unter den Outdoor-Smartphones. Und werde in China fündig: ein Doogee Titans2, 4,5″, 960×540 Pixel, 4000mAh Akku!!!, wasserdicht nach IP67, und mit 120€ „relativ“ billig. Mal sehen, ob für das Geld was vernünftiges zu bekommen ist. Erste Eindrücke (im Vergleich zum Garmin Oregon und Z2 mit OruxMaps):

  • Der Schock beim Auspacken: Die Rückseite ist wirklich so hässlich, wie auf den Bildern im Internet. Ich steh nicht auf Schlangenleder. Dafür sieht es von vorne ordentlich aus, und per Finn-Halterung am Lenker befestigt sieht man die Rückseite nicht. Aber egal, zum Telefonieren brauche ich es nicht (betreibe es ohne SIM-Karte). Die Halterung funktioniert hervorragend, selbst auf der neuen Degerlocher Downhill-Strecke verdreht sich das Handy nicht. Nicht dass ich nebenher Zeit gehabt hätte, aufs Navi zu schauen…
  • Betriebssystem ohne Schnickschnack, allerdings sind ein paar der tieferen Menus so schlecht ins Deutsche übersetzt, dass ich es nicht verstehen kann.
  • Relativ wenig Hauptspeicher, also auf SD-Karte auslagern was geht (Karten, Bilder, …)
  • Touch lässt sich sogar mit normeln Handschuhen einigermaßen bedienen (geht beim Sony gar nicht)
  • Bei großen Regentropfen reagiert das Display allerdings auch, dann nutze ich die App Touch Blocker von Argotronic.
  • Auflösung und Displaygröße ist deutlich besser als beim Oregon, kommt der Übersicht zu Gute. Das Z2 hat im Vergleich zwar eine fast viermal so hohe Auflösung, ist aber völlig ausreichend.
  • Das Display spiegelt (danke, Apple), Trotz zum Stromsparen reduzierter Helligkeit (auf ca. 20%) ist es trotzdem besser abzulesen, als das sehr dunkle matte Display des Oregon.
  • Gps Genauigkeit ist ebenfalls in Ordnung, wenn auch nicht so gut wie das Sony Handy.
  • Laufzeit: 12% Akku für 1:40h mit permanent laufenden Display und GPS-Tracking lässt hoffen.

 

Smartphone als Handy
Smartphone als Handy

Soweit bin ich nach dem ersten Einsatz sehr zufrieden, alles weitere dann in den Kommentaren…

Bikepacking Basteleien

Die Sattelstützentasche hat die ersten Probefahrten hinter sich, fehlt noch das vordere Pendant. Und nachdem das Wetter jetzt in der 30°C Liga spielt, wird es höchste Eisenbahn!

Die Idee: Eine flache Tasche mit Rollverschluss übers Oberrrohr hängen und mit Gurten fixieren. Damit soll der Lenker unbelastet und der Blick aufs Vorderrad frei bleiben. Und gleichzeitig wird die Gewichtsverlagerung der hinteren Tasche wieder nach vorne orientiert.

TopTube-Bag
TopTube-Bag

Eine ältere flache Ortlieb-Tasche, etwas LKW-Plane, ein paar Gurte und Schnallen, und die Tasche ist bereit für eine Probefahrt.

TopTube-Bag
TopTube-Bag

Der Sack sitzt sauber und wackelt auch in Rüttelpassagen nicht. Aber im Wiegetritt an Steilpassagen kollidieren die Knie, die Tasche ist zu breit. Ein bekanntes Problem des Rollverschlusses: Beim Schließen wird die Luft komprimiert und die Tasche bläst sich auf. Verstärkt wird der Effekt durch das Abknicken übers Oberrohr. Also klebe ich das Presta-Ventil aus einem alten Schlauch auf die Tasche und sorge für eine Entlüftungsmöglichkeit.

Probefahrt
Probefahrt

Neujahrs-Basteleien: Front-Fender

Nach Temperaturen im hohen zweistelligen Bereich noch im November hat uns nun der Winter erreicht: Schnee und Temperaturen unter Null zum Jahreswechsel.

Happy New Year everybody!

Und da mich meine Schmutz-Schutz-Minimallösung (RaceFace Mud Crutch) nach einem Waschgang im Stich lässt, nutze ich den 1. Januar zum Basteln: Aus einem Plastik-Platzdeckchen (2€ beim Bauhaus) wird ein Schutzblech im Stile des Marsh Guards geschnitten, angepasst auf das Magura Double Arch Design.

Front-Fender
Front-Fender

Ich werde berichten, wie es funktioniert…

Bikepacking 2015

2009. Schwäbische Alb. Meine erste Solo-Bike-Tour mit Übernachtung im Hotel Sternenhimmel verläuft, zugegeben, nur bedingt so wie geplant. Nächtliche Ruhestörung und nicht unerhebliche Folgekosten lassen Raum für Optimierungen bei einer Wiederholung. Denn die Idee lässt mich nicht los: Dort zu übernachten wohin es dich abends verschlägt, unabhängig sein, mitten in der Natur, reduziert auf das Wesentliche.

Und so überlege ich, was sich verbessern lässt.  Einerseits ist Reduktion das Stichwort. Kein Hänger, leichteres und vor allem kleineres Equipment, alles direkt am Rad und im Rucksack verstaut. Aber gleichzeitig die Frage, wie ich zugunsten einer ruhigen Nacht meine Schlafstatt von der Tierwelt trennen kann. Schlafsack und Isomatte haben seit 2009 schon um ein paar Kilo abgespeckt, für das Dach über dem Kopf warte ich noch auf ein günstiges Angebot.

Und für den Transport? Die Ansprüche sind so unterschiedlich wie die Lösungen, vieles gibt es zu kaufen, genauso viel ist aber auch an Eigenbaulösungen zu finden. Inspirationen gibt es z.B. auf www.bikepacking.net.  Die Quintessenz meiner Ansprüche: Wasserdicht und trotzdem leicht, eine ausgewogene Gewichtsverteilung und tiefer Schwerpunkt, freier Blick auf die Trails direkt vor dem Vorderrad,  und die Möglichkeit hinter den Sattel zu kommen sind meine Anforderungen. Das spricht für die Aufteilung in eine vordere und hintere Tasche. Und weil nichts auf dem Markt meine Anforderungen erfüllt, bleibt der Weg in den Bastelkeller, ein erster Prototyp der Sattelstützentasche entsteht.

Prototyp Sattelstützentasche
Prototyp Sattelstützentasche

Die Idee: Eine leichte Halterung, in der ein herkömmlicher Ortlieb-Sack verspannt wird und die ihn „in Form“ hält. 3 schöne Alu-Schellen (Fundstück im Internet), ein Stück Abflussrohr aus dem Baumarkt, ein paar Nylonriemen Schnallen und Kleinteile, fertig ist die Halterung. Gut, die drei Stunden anzeichnen, sägen, dremeln, schrauben und nähen muss ich auch noch rechnen. Die Tasche ist von Overboard, hat seitlich einen zusätzlichen Ring (in den normalerweise ein Trageriemen eingeklipst wird). Der ist ideal, um die Tasche in die Halterung zu hängen, das macht es leichter die Nylonriemen zu spannen. Zwei um den Umfang gibt es (vermutlich würde einer reichen) und einen Y-förmigen zwischen Sattelgestell und Unterkante der Halterung. Letzterer hält den Boden des Packsacks vom Reifen fern, bei voller Einfederung bleibt nicht mehr arg viel Platz.

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Befestigung an der Schelle mit angeformten U-Scheiben und Haken für D-Ring der Tasche
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Das gleiche von der anderen Seite
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Tasche eingehängt, vor dem „Verzurren“

Erste Probefahrten sind erfolgreich absolviert. Ich komme problemlos hinter den Sattel, die Tasche wackelt nicht und fährt sich unauffällig. Wasserdicht ist sie auch, und Tasche und Halterung mit allem drum und dran wiegen deutlich unter 500g. Für 5l Inhalt nicht so schlecht. Um die Sattelstütze versenken zu können, kann die ganze Halterung noch etwas weiter nach oben rutschen und verkleinert werden (reduziert auch nochmal das Gewicht, 400g sollten drin sein). 5cm Versenkbarkeit sind nicht viel, aber helfen auf langen Abfahrten. Schwachpunkt der Konstruktion: Die ganze Last geht über die drei Schrauben zwischen Schelle und Halterung, die zudem noch auf Biegung beansprucht werden. Hochwertige Schrauben, massive U-Scheiben und die Abstützung der Halterung am Sattelgestell sind die Gegenmaßnahmen, damit sollten auch ausgedehnte Mehrtagestouren defektfrei bleiben. Soooooo viele Kilometer werde ich mit der Tasche nicht zurücklegen, ich will ja nicht aussteigen…

Upcycling

Nein, Berghochfahren ist nicht gemeint. Sondern die wertsteigernde Art des Recycling.
Dazu eine nette Art, sich als Radfahrer zu outen und gleichzeitig alte Schläuche loszuwerden:

Gürtel
Gürtel

Ablängen, Enden und Loch für Gürtelschnalle innen säubern, anschleifen und mit Flickenkleber zusammenkleben. Schnalle einfädeln und dito. Ach ja, und wer den Gürtel nicht nur zu dekorativen Zwecken braucht: Keine Leichtschläuche nehmen, die sind etwas seeeehr elastisch und geben wenig Halt…